Um der Herausforderung eines gelungenen Medienkompetenzerwerbs gerecht zu werden, gibt es an der Michelsenschule die Schüler-Medien-Trainer (SMT).
Das SMT-Programm basiert auf dem Peer-to-Peer Prinzip: Die „Peers“, also Gleichaltrige, unterrichten Gleichaltrige oder kümmern sich um sie. Die Anwendung des Peer-to-Peer-Ansatzes auf die präventive Medienerziehung liegt nahe, da gerade junge Menschen zwischen 15 und 20 Jahren über eine große Affinität und weitreichendes Know-how im Umgang mit vernetzten Medien verfügen, das nicht selten jenes der Lehrer*innen und Eltern übersteigt. Dieses Potential fließt in die Medienerziehung der Michelsenschule mit ein und befruchtet die Entwicklung unserer Schüler*innen hin zu einem kritischen Umgang mit vernetzten Medien.
Die Schüler*innen der Jahrgänge 5 bis 8 erhalten die Trainingseinheiten. In diesen Jahrgängen hat der Einstieg in die Nutzung vernetzter Medien wie Smartphone, Tablet, PC etc. zwar zumeist längst begonnen; mit dem Schritt in die Sekundarstufe erwerben die Kinder jedoch eine größere Selbständigkeit und Unabhängigkeit, so dass hier auch eine größere Vorsorge nötig ist.
Als Schüler-Medien-Trainer werden Schüler*innen der Jahrgänge 9 bis 12 aktiv. Deren Aus- und Weiterbildung erfolgt im Rahmen eines jährlich stattfindenden, dreitägigen Workshops. Neben dem Erlangen von fachspezifischen Kompetenzen dient die Schulung der Sensibilisierung der SMT für mögliche Herausforderungen im Umgang mit vernetzten Medien. Darüber hinaus werden die Themenblöcke jährlich überarbeitet und so an das aktuelle Medien-Konsum-Verhalten der Schüler*innen angepasst. Unterstützt werden die SMT dabei von den betreuenden Lehrkräften und durch externe Referenten (z.B. Medienpädagogen und Juristen).
Die erarbeiteten „Unterrichtseinheiten“ werden dann zweimal pro Schuljahr durch die SMT in den jeweiligen Klassen durchgeführt. Aktuell setzen sich die SMT neben Instagram, Netflix und YouTube mit den Themen Recht und Sicherheit und Sozial im Netz auseinander.
Johannes Zahn und Thomas Schröder