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Foodsharing e. V. zu Gast bei an der Michelsenschule

Im Rahmen des Ernährungskurses Q2ER2 von Frau Schlegel bekamen wir am 12.12.2023 Besuch von zwei Vertreterinnen von Foodsharing. Wir beschäftigten uns im Kurs die letzten Wochen mit dem Thema „nachhaltiger und wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln“, einem Themenschwerpunkt im Ernährungsabitur 2024. Dabei haben wir erfahren, wie viele Lebensmittel im Alltag verschwendet werden und wie viel davon eigentlich verhindert werden könnte – 30 % aller Lebensmittel, die produziert werden, werden nicht verwertet.

Damit sich die Lebensmittelverschwendung in Zukunft verringert, ist Foodsharing aktiv. Foodsharing ist eine Umweltinitiative, welche mit 300 aktiven ehrenamtlichen „Foodsavern“ in Hildesheim arbeitet, um noch verwertbare Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu bewahren. Das Ganze funktioniert so: die jeweiligen Foodsaver fahren an einem festgelegten Termin zu bestimmten Betrieben und bekommen die Lebensmittel vorgelegt, welche am Ende des Tages entsorgt werden würden. Dann schauen sie, wie verwertbar die Lebensmittel noch sind und nehmen diese mit. Dabei fallen Lebensmittel an, bei welchen nur die Verpackung einen Riss hat oder eingedellt ist, Obst und Gemüse, welches ein bisschen weicher ist oder auch Produkte wie Puzzle oder Adventskalender, die nicht mehr zur Jahreszeit passen und somit automatisch nicht mehr verkauft werden. Diese Lebensmittel nimmt Foodsharing mit und verteilt sie kostenfrei an Menschen, die diese Produkte noch verwerten können. Dafür gibt es beispielsweise „Fairteiler“, in denen die Ware abgelegt werden kann. Das sind dann kleine öffentliche Kühlschränke und Ablagestationen, an denen sich jeder bedienen kann. Man muss sich nicht scheuen oder schämen, sich an diesen Fairteilern zu bedienen, denn es geht allein darum, die Lebensmittel zu verwerten, damit sie nicht verschwendet werden. Wer sie verwertet spielt dabei keine Rolle. Solche Fairteiler sind in Hildesheim zum Beispiel an der Andreaskirche, in der Nordstadt oder auch in Himmelsthür aufzufinden. Andererseits gibt es auch die Möglichkeit, über eine große WhatsApp von Foodsharing an die Lebensmittel zu kommen. Über diese Gruppe werden Termine und Abholorte bekanntgemacht und jeder kann kommen. Es ist eine Win-Win-Situation: die Lebensmittel werden nicht verschwendet und die Menschen profitieren davon, ohne etwas dafür zahlen zu müssen. Das Ziel von Foodsharing ist, dass es kein Foodsharing mehr geben muss und dass mit Lebensmitteln besser und nachhaltiger umgegangen wird. Anschließend haben wir erfahren, dass jeder Mitglied von Foodsharing werden kann und einen Beitrag zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung beitragen kann. Dafür kann man sich ganz einfach auf ihrer Website foodsharing.de informieren.

Der Besuch von Foodsharing hat uns gezeigt, dass es durchaus möglich ist, die Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und jeder etwas dafür tun kann. Es hat sich bestätigt, was wir im Unterricht bereits gelernt haben. Man muss sich nicht zwingend an das Mindesthaltbarkeitsdatum halten, weil die Produkte durchaus noch darüber hinaus genießbar sind. Durch Sehen, Riechen und Schmecken kann einfach festgestellt werden, ob das Lebensmittel noch genießbar ist. Man kann auch noch Äpfel verwerten, die eine braune Stelle haben und es muss nicht direkt der ganze Apfel entsorgt werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sollte dabei nicht mit dem Verbrauchsdatum verwechselt werden. Jeder sollte bei diesem Thema achtsamer werden und auf seinen eigenen Verbrauch achten. Wir bedanken uns bei Foodsharing für diesen Besuch und wir werden in Zukunft mehr auf unsere Lebensmittelverschwendung achten.