Wie sollten Beckenneigung und Hinterbeinwinklung ausgeprägt sein und wo hat die Kuh eigentlich Knie und Ellenbogen?
All diese Fragen konnten unsere Schülerinnen und Schüler, die sich aktuell im zweiten und dritten Jahr der Ausbildung zum Landwirt befinden im Rahmen des diesjährigen Tierbeurteilungswettbewerbs in der Praxis erkunden und beantworten.
Die Auszubildenden zum Landwirt müssen nicht nur auf dem Acker fit sein, sondern u.a. auch in der Lage, Vorzüge bzw. Nachteile bei Kühen anhand bestimmter Kriterien zu erkennen, um ausgehend davon züchterische Entscheidungen treffen zu können. Inwieweit sich eine falsche Hinterbeinstellung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kuh und damit auch auf den Landwirt auswirkt, erläuterte sehr anschaulich Henrike Ahrens von der Masterrind.
Zunächst wurden die wichtigsten Kriterien gemeinsam an einer Beispielkuh erarbeitet und nochmal wiederholt, warum z. B. eine bestimmte Hinterbeinwinklung gewünscht ist und das Becken leicht nach hinten abfallend ausgeprägt sein sollte.
Im Anschluss beurteilte jeder Schüler drei Kühe selbstständig. Desto geringer die Abweichung vom Ergebnis der Fachfrau war, umso besser standen die Chancen auf den Sieg und damit die Qualifikation für den Landesentscheid.
Für das 2. Lehrjahr qualifizierten sich Hauke Ehlers und Victor Isensee, für das 3. Lehrjahr Jan Lachmund und Jannes Bartels.
Der Wettbewerb ist außerdem eine gute Vorbereitung für die im Juni und Juli stattfindenden Zwischen- bzw. Abschlussprüfungen der Auszubildenden, die sich aus einem Pflanzen- und einem Tierteil zusammensetzen.
Ein herzlicher Dank geht an die Betriebe Bertram GbR in Bodenstein sowie die Decker GbR in Bierbergen, die freundlicherweise ihre Betriebe und Tiere zur Verfügung stellten.
Antje Meyfeld

