Am 20. Juni hatte unser Agrarzweig der Q1 glücklicherweise die Gelegenheit, die Haseder Mühle der Gebr. Engelke zu besichtigen.
Gleich zu Beginn wurde deutlich, dass dort in der Mühle hohe Hygienestandards herrschen, da wir alle vor dem Betreten der Mühle mit einem weißen Kittel sowie einem Haarnetz ausgestattet wurden. Daraufhin begann dann auch schon unsere Führung durch die verschiedenen Etagen der Mühle, welche alle für unterschiedliche Prozesse der Produktion genutzt werden. Diese gingen von der Trennung des Weizens von Staub und Besatz über die Vermahlung bis hin zur Siebung des feinen Mehls.
Sehr beeindruckend war, dass die Mühle gerade dieses Jahr durch neue Technologien und Systeme ausgestattet wurde. Dadurch wurden Prozesse weiter automatisiert, sodass weitestgehend nur eine regelmäßige Kontrolle der Müller nötig ist und diese eher als Ergänzung fungiert. Dadurch sich aber alle Mahl- und Mischprozesse der einzelnen Mehle und ihrer Qualitäten deutlich verbessern konnten. Genauso konnte auch der Durchsatz an Getreide durch eine höhere Tonnage (nun 700 t pro Tag) deutlich angehoben werden.
Damit der Weizen aber überhaupt in der Mühle angenommen werden kann, wird bei der Ankunft erst einmal eine Qualitätskontrolle der Weizenprobe durchgeführt. Dies geschieht im Labor. Dort wurde uns gezeigt, wie diese Qualitätskontrollen ablaufen, um das Mehl hinsichtlich der verschiedenen Backqualitäten zu bewerten. Wir konnten die Bestimmung der Fallzahl, des Sedimentationswertes und des Feuchtklebergehalts selbstständig durchführen, sodass sich unsere Kenntnisse zu dem Bestimmungsprozess erweitert haben. Weiterhin wurden wir über sämtliche Umweltauflagen informiert. Die Mühle besitzt z.B. auch ein Jahrhunderte altes Recht der Stromgewinnung aus den eigenen Wasserkraftwerken (die Innerste fließt durch das Mühlengebäude hindurch). Allerdings deckt dieser Strom – je nach Wasserstand der Innerste – maximal 10 % des Strombedarfs der Mühle.
Während der Führung angefallene Fragen konnten immer an den Müller gestellt werden, welcher sie uns ausführlich und präzise beantwortete.
Der Tag in der Mühle war für uns eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht, da wir sowohl theoretische als auch praktische Erfahrungen sammeln konnten, wodurch uns die Prozesse der Mehlproduktion nähergebracht wurden. Insgesamt war es eine gelungene Exkursion, für die wir uns nur bedanken können und deren Inhalte in unserer weiteren Zukunft sehr gut Wiederverwendung finden werden. Wir danken Frau Dieckmann für die Organisation der Exkursion.
Louisa Harstick





